Mikrobiologische Therapie

Der Darm ist in den Fokus vieler medizinischer Fachrichtungen gerückt, da ein Großteil unseres Immunsystems hier seinen Sitz hat.

Als Verbindung zur Außenwelt übernimmt der Darm wichtige Funktionen, die unser Überleben sichern. Er spaltet unsere Nährstoffe aus der Nahrung so auf, dass sie von der tennisfeldgroßen Oberfläche auch mit Hilfe einer großen Bakteriengemeinschaft (Mikrobiom) aufgenommen werden können.

Das ökologische System Darm steht, wie jedes Andere, in Wechselbeziehung zueinander. Das Mikrobiom stellt die Gesamtheit der Bakteriengemeinschaft dar. Die einzelnen Arten dieser Lebensgemeinschaft sehen nicht nur sehr unterschiedlich aus, sie stehen auch in Wechselbeziehung und Anhängigkeit zueinander. Da sie nicht isoliert betrachtet werden können, lohnt sich auch ein Blick auf ihren „Nährboden“. Die Darmwand, das Darm-Epithel, besteht aus mindestens 9 verschiedenen Zelltypen, die sowohl untereinander als auch miteinander interagieren und nur bei optimaler Versorgung dem Körper Nährstoffe & Signale an alle Organe weiterleiten können.

Nun noch ein Blick auf die Umwelt, das Milieu. Der Darm hat es abschnittsgebunden gerne sauer. Durch die an der Verdauung beteiligten Organe strömen die notwendigen Verdauungssäfte in das Darminnere. Stoffwechselprodukte der Mikrobiota unterstützen das saure Milieu. Dieser Cocktail ist ebenso lebenswichtig für die Bakterien, wie die Luft zum Atmen für den Menschen als Ganzes.

Dieses komplexe Ökosystem entsteht in Abhängigkeit zu ihrem Lebensstil, Ihrer Ernährung und Ihrer Bewegung. Jedes ist einzigartig wie ein Fingerabdruck. Störfaktoren wie Fehlernährung oder permanentes Essen, Tabak und Alkoholkonsum, Medikamente, Ängste, Bewegungsmangel, Krankheiten sowie eine hektische Lebensweise wirken sich negativ auf die Mikrobiota aus und richten auf Dauer Schäden an. Barrierestörungen, schwelende Entzündungen des Darmepithels, nehmen leider immer mehr zu und lassen schädigende Substanzen in den Körper eindringen.

Die mikrobiologische Therapie ist eine sogenannte Symbioselenkung. Das Ziel ist, den krankhaften Zustand einer Dysbiose zu unterbrechen und eine Eubiose wiederherzustellen. Die gezielte Gabe von Bakterien wie z.B. Lactobacillen oder E.coli stellt eine Säule der Therapie dar. In einem ausführlichen Anamnesegespräch werden wir die für Sie individuellen weiteren Säulen auf dem Weg zu neuer Balance finden und gemeinsam festlegen.

Die Mikrobiotik ist derzeit ein Schwerpunkt wissenschaftlichen Interesses. Keinesfalls aber als Therapieansatz der evidenzbasierten Medizin. Hier ist es vor allem die Naturheilkunde, die mit der sogenannten Symbioselenkung die Entwicklung antreibt. Das ist im Fluss. Valide Studien hierzu sind noch rar, aber wir sind da auf einem sehr guten Weg. Fragen Sie uns gerne.

Sie möchten sich wohlfühlen, mit Stress gut umgehen können und leistungsstark sein?

Dann sollte die Mikrobiologische Therapie ihr Begleiter sein.

Mit diesem naturheilkundlichen Verfahren können wir einen Impuls geben, der  Selbstregulation zur Folge haben kann.